In einer kleinen Ortschaft in Britannia hat der frühe Tag gerade die Morgendämmerung verdrängt. Die spätsommerliche Sonne taucht den Ort in ein warmes, mildes Licht. In einigen Bäumen hat der herannahende Herbst bereits die ersten Blätter zaghaft mit seinen Farben versehen.
Vor einem Stall nahe der Stadtmauer unterhalten sich aufgeregt zwei Männer. "Es ist furchtbar!", ruft der kleinere der beiden, der in der typischen Tracht eines britannischen Bauern gekleidet ist. "Ich weiß, es ist schockierend." erwidert der andere, sichtlich bemüht, seine Fassung zu waren. "Wer hat es getan?" Der größere Mann zuckt hilflos mit den Schultern, "Ich weiß es nicht." Der Landmann schüttelt gedankenverloren seinen Kopf und blickt sein Gegenüber fragend an. "Er hatte keine Feinde. Was sollen wir jetzt nur tun?" Wieder kann der andere nur mit den Schultern zucken. "Ich weiß es nicht. Der arme Mann!"
Das Gespräch der beiden wird jäh unterbrochen, als plötzlich mit einem lauten, knisternden Summen ein rotes Mondtor aus dem Boden emporwächst. Der Avatar tritt mit schnellem Schritt aus dem Mondtor, welches hinter ihm genauso schnell wieder verschwindet wie es entstanden ist, und sieht sich suchend um.
Sein Blick fällt auf den größeren der beiden Männer, der ihm ziemlich vertraut vorkommt. Er kann es kaum glauben, sieht noch einmal hin. Der Mann sieht um einiges älter aus, als er ihn in Erinnerung hat, aber ohne Zweifel, sein langjähriger Freund Iolo steht vor ihm. Aufgeschreckt durch das abklingende Summen des bereits wieder verschwundenen Mondtores wendet Iolo sich erstaunt von seinem Gesprächspartner ab, dreht sich neugierig um und sieht dem Avatar direkt ins Antlitz. Der Schrecken, welcher ganz deutlich von seinem verblüfften Gesicht ablesbar ist, verwandelt sich schnell in Freude und ein breites Lächeln zeichnet sich in seinen Zügen ab. Der Avatar, der mindestens ebenso verwundert ist wie Iolo, mustert seinen guten Freund. Iolo ist gealtert und mit seinem weißen Haar, welches vorteilhaft mit seinem braungebrannten, wettergegerbten Gesicht kontrastiert, zu einer eindrucksvollen, nahezu biblischen Erscheinung geworden. Die Männer schließen sich in die Arme.
Iolo: "Frank! Wenn ich nicht der Unfehlbarkeit meiner Augen trauen könnte, würde ich es nicht glauben! Gerade dachte ich noch, wenn nur der Avatar hier wäre! Dann... Siehe da! Wer will jetzt noch behaupten, daß die Magie am aussterben ist! Dies ist der lebende Beweis, daß dem nicht so ist! Avatar, weißt du eigentlich, daß 200 britannische Jahre seit unserem letzten Treffen vergangen sind? Nun, du bist überhaupt nicht gealtert!"
Iolo zwinkert konspirativ und flüstert:
"Was ohne Zweifel an dem Unterschied in der Zeitstruktur in unserer gemeinsamen Heimatwelt und der in Britannia liegt."
Er fährt laut fort:
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"Oh, übrigens Avatar! Warte, bis ich es den Anderen erzählt habe! Sie werden glücklich sein, dich zu sehen! Willkommen in Trinsic!"
Der besorgte Landmann Petre unterbricht Iolo
Petre: "Zeigt Ihm die Stallungen, Milord. Es ist furchtbar!"
Iolo nickt, seine Freude verschwindet schnell, als er an den Grund erinnert wird, warum er überhaupt hier steht.
Iolo: "Ach ja. Unser Freund Petre hier entdeckte heute morgen etwas wirklich Garstiges. Wirf einen Blick in die Stallungen. Ich werde dich begleiten."
Plötzlich bebt für eine kurze Zeit die Erde und alle Anwesenden werden kräftig durcheinandergeschüttelt. Frank, der bedingt durch die Reise noch etwas unsicher auf den Beinen ist, stürzt zu Boden. Kopfschüttelnd steht er wieder auf und klopft sich den Staub aus der Kleidung. Dabei bemerkt er, daß seine vertraute Bekleidung auf magische Art und Weise gegen ein mittelalterliches Gewand, wie man es in Britannia trägt, ausgetauscht worden ist.
Iolo: "Es stimmt nicht alles in Britannia. Vielleicht kennt Lord British den Grund dieses Bebens."
Ein Edelmann mittleren Alters erscheint, sieht skeptisch zu Frank hinüber und wendet sich dann an Iolo.
Finnigan: "Iolo, wer ist dieser Fremde?"
Iolo: "Nun, dies ist der Avatar! Kann man es glauben? Darf ich Euch bekanntmachen. Dies ist Finnigan, der Ortsbürgermeister und das ist Frank, der Avatar! Ich kann es immer noch nicht fassen, das er hier ist!"
Der Bürgermeister mustert den Avatar von oben bist unten, nicht sicher, ob er Iolo glauben soll oder nicht. Er sieht zweifelnd zu Iolo hinüber.
"Ich schwöre Euch, es ist der Avatar!"
Der Bürgermeister mustert den Avatar aufs Neue, als ob er jede Pore seines Gesichtes studieren würde. Endlich lacht er.
Finnigan: "Willkommen, Avatar."
Aber genauso plötzlich wird Finnigans Gesicht streng.
"Es ist ein furchtbarer Mord geschehen. Wenn Ihr wirklich der Avatar seid, könnt Ihr uns vielleicht helfen, den Fall zu lösen. Ich wäre erleichtert, wenn Ihr den Fall in Eure Hände nehmen würdet. Ihr würdet großzügig belohnt werden, wenn Ihr den Namen des Mörders ausfindig machen würdet. Nehmt Ihr an?"
("Ja")
"Petre hier weiß mehr über die Angelegenheit."
Petre: "Ich entdeckte den armen Christopher und den Gargoyle Inamo früh am Morgen."
Finnigan: "Habt Ihr die Stallungen durchsucht?"
("Nein")
"Dann schlage ich vor, daß Ihr hineingeht und wir unser Gespräch später fortsetzen."
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